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Die bezifferte Welt

Die bezifferte Welt

Wie die Logik der Finanzmärkte das Wissen bedroht | Colin Crouch

Hardcover
2015 Suhrkamp
Auflage: 2. Auflage
250 Seiten; 20.2 cm x 13.7 cm
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-518-42505-3

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€ 22,60

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Hauptbeschreibung



Vom Autor des Spiegel - Bestsellers
Postdemokratie



Im Herbst 2014 wurde bekannt, der englische National Health Service wolle in Zukunft jedem Arzt 55 Pfund bezahlen, der bei einem Patienten Demenz diagnostiziert. Die Empörung war groß: Steigt so nicht das Risiko von Fehldiagnosen? Wissen Ärzte nicht auch ohne solche Anreize, was zu tun ist? Das Beispiel zeigt, dass die Logik des Neoliberalismus trotz der großen Krise weiterhin auf dem Vormarsch ist.



Der damit verbundene Wandel betrifft alle Lebensbereiche: Schulen, Krankenhäuser und Polizei werden im Rahmen des großen Zahlenspiels umstrukturiert und dem Diktat der Kennziffern unterworfen; aus Studenten und Fahrgästen sollen Kunden werden, die agieren wie Rechenmaschinen. Auf dem Weg in die »Informationsgesellschaft« bleibt eine zentrale Ressource auf der Strecke: das Wissen selbst.



Colin Crouch zeichnet nach, wie der Neoliberalismus alternative Formen des Wissens und der Expertise korrumpiert. Anders als seine Apologeten behaupten, ist der Markt keine perfekte Wissensmaschine, die aus anonymen Entscheidungen Transparenz herbeizaubert, im Gegenteil: Lässt man die Logik der Finanzmärkte ungehindert operieren, kann sie das Immunsystem unserer Gesellschaften zerstören.




Zitat aus einer Besprechung

»
Die bezifferte Welt
ist ein interessantes, aufschlussreiches Werk mit starkem


politischen Einschlag. Es beleuchtet das konfliktträchtige Verhältnis zwischen


Neoliberalismus und Wissenschaft aus überraschender Perspektive.«




Colin Crouch, geboren 1944, lehrte bis zu seiner Emeritierung Governance and Public Management an der Warwick Business School. Für sein Buch
Das befremdliche Überleben des Neoliberalismus
erhielt Crouch 2012 den Preis »Das politische Buch« der Friedrich-Ebert-Stiftung.




Frank Jakubzik, 1965 in Kassel geboren, lebt mit seiner Familie in Mainz. Neben Prosa veröffentlichte er zahlreiche Übersetzungen. In der edition suhrkamp erschien zuletzt sein hoch gelobter Erzählungsband
In der mittleren Ebene
(es 2707).