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Entlang den Gräben

Entlang den Gräben

Eine Reise durch das östliche Europa bis nach Isfahan | Navid Kermani

Hardcover
2020 C.h.beck
Auflage: 5. Auflage
442 Seiten; mit 1 Karte; 21.7 cm x 13.9 cm
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-406-71402-3

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Hauptbeschreibung
Ein immer noch fremd anmutendes, von Kriegen und Katastrophen zerklüftetes Gebiet beginnt östlich von Deutschland und erstreckt sich über Russland bis zum Orient. Navid Kermani ist entlang den Gräben gereist, die sich gegenwärtig in Europa neu auftun: von seiner Heimatstadt Köln nach Osten bis ins Baltikum und von dort südlich über den Kaukasus bis nach Isfahan, die Heimat seiner Eltern. Mit untrüglichem Gespür für sprechende Details erzählt er in seinem Reisetagebuch von vergessenen Regionen, in denen auch heute Geschichte gemacht wird.

Navid Kermani ist im Auftrag des SPIEGEL von seiner Heimatstadt Köln durch den Osten Europas bis nach Isfahan, die Heimat seiner Eltern, gereist. Die Reise führte ihn mitten durch den jüdischen «Ansiedlungsrayon» der Zarenzeit, die «Bloodlands» des Zweiten Weltkriegs, am Riss zwischen Ost und West entlang, wo der Kalte Krieg längst nicht zu Ende ist und im Donbass zum heißen Krieg wird. Er hat die Trümmer zerstörter Kulturen und die Spuren alter wie neuer Verwüstungen gesehen. Vor allem hat er Menschen getroffen, die innerlich zerrissen sind, weil sie sich auf der Suche nach Heimat und Wohlstand auf eine Seite schlagen müssen. Mit wenigen Strichen lässt er das Nachtleben der Großstädte lebendig werden, Geschäfte wie zu Sowjetzeiten, hippe Cafés, die Gelassenheit in Frontnähe und die Angst vor den anderen, wer immer das ist.



"Das Beispiel von Navid Kermani zeigt, wie voraussetzungsreich eine Autorschaft gemacht sein muß, wie vielfach gebrochen, marginalisiert, davon betrübt und zugleich euphorisiert, wie sehr, bei aller Kritik, weltbegeistert sie sein muß, daß sie sich die Rolle des politischen Schriftstellers, die auch besonders schön leuchtet, zutrauen darf."

Rainald Goetz, Dankesrede zur Verleihung des Büchner-Preises 2015


Zitat aus einer Besprechung
„So lebendig, dass man gar nicht wieder aufhören kann“


Deutschlandfunk




"Vielleicht sind seine Reportagen das Hauptwerk dieses öffentlichen Intellektuellen. Sie ergeben eine Kulturgeschichte des Unmittelbaren."
Philipp Holstein, Saarbrücker Zeitung, 20. März 2018


"Der Reporter Navid Kermani ist fasziniert von der Fremde. Zu seiner Neugier auch auf unbequeme Wahrheiten kommt eine große Fähigkeit zur Einfühlung: Der Versuch, schreibend zu verstehen, was Menschen trennt – und was sie verbindet."
Andreas Lueg, ARD ttt, 18. März 2018


"Kermanis Blick für sprechende Details, sein ausgeprägtes Sensorium für Stimmungen und Atmosphären bewähren sich auch in der für ihn fremden Region."
Holger Heimann, SR2, 31. Januar 2018


"Kermani gelingt dabei, ein flammendes Plädoyer für Europa, das seinen Platz im überschaubaren Kreis der einflussreichen Intellektuellen Deutschlands festigt."
Rainer Hermann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. Februar 2018


"Nahezu auf jeder Seite gibt es für den Leser etwas zu bedenken, zu lernen, zu staunen."
Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 10. Februar 2018


"Während viele der Menschen, von denen die Reportagen erzählen, nach Europa schauen, blickt der Westen nicht zurück. Kermani hingegen tut es – neugierig und vorurteilsfrei."
Holger Heimann, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 28. Januar 2018


"Ein Buch so prall und bewegend, dass es gut ist, sich dafür 54 Tage zu nehmen, also Tag für Tag wieder in eine neue Welt einzutauchen."
Katja Weise, NRD.de, 26. Januar 2018

"Ein überwältigendes Reisebuch.“

Bayern2, Kirsten Böttcher





Köln 
Erster Tag: Schwerin 
Zweiter Tag: Von Berlin nach Breslau 
Dritter Tag: Auschwitz 
Vierter Tag: Krakau 
Fünft er Tag: Von Krakau nach Warschau 
Sechster Tag: Warschau 
Siebter Tag: Warschau 
Achter Tag: Von Warschau nach Masuren 
Neunter Tag: Kaunas 
Zehnter Tag: Vilnius und sein Umland 


Elfter Tag: Über Paneriai nach Minsk 
Zwölft er Tag: Minsk und Chatyn 
Dreizehnter Tag: In die Sperrzone von Tschernobyl 
Vierzehnter Tag: Kurapaty und Minsk 
Fünfzehnter Tag: In die Sperrzone hinter Krasnapolle 


Sechzehnter Tag: Von Minsk nach Kiew 
Siebzehnter Tag: Kiew 
Achtzehnter Tag: Von Kiew nach Dnipro 
Neunzehnter Tag: An die Front im Donbass 
Zwanzigster Tag: Über Mariupol ans Schwarze Meer 
Einundzwanzigster Tag: Am Schwarzen Meer entlang nach Odessa 
Zweiundzwanzigster Tag: Odessa 
Dreiundzwanzigster Tag: Abflug aus Odessa 
Vierundzwanzigster Tag: Über Moskau nach Simferopol 
Fünfundzwanzigster Tag: Über Bachtschyssarai nach Sewastopol 
Sechsundzwanzigster Tag: Entlang der Krimküste 
Siebenundzwanzigster Tag: Von der Krim aufs russische Festland 
Achtundzwanzigster Tag: Nach Krasnodar 
Neunundzwanzigster Tag: Von Krasnodar nach Grosny 
Dreißigster Tag: Grosny 
Einunddreißigster Tag: In den tschetschenischen Bergen 
Zweiunddreißigster Tag: Von Grosny nach Tiflis 
Dreiunddreißigster Tag: Tiflis 
Vierunddreißigster Tag: Tiflis 
Fünfunddreißigster Tag: Nach Gori und an die georgisch-ossetische Waffenstillstandslinie 
Sechsunddreißigster Tag: Von Tiflis nach Kachetien 
Siebenunddreißigster Tag: Von Kachetien nach Aserbaidschan 
Achtunddreißigster Tag: Entlang der aserisch-armenischen Waffenstillstandslinie 251
Neununddreißigster Tag: Mit dem Nachtzug nach Baku 
Vierzigster Tag: Baku 
Einundvierzigster Tag: Baku und Qubustan 
Zweiundvierzigster Tag: Abflug aus Baku 
Dreiundvierzigster Tag: Eriwan 
Vierundvierzigster Tag: Eriwan 
Fünfundvierzigster Tag: Zum Sewansee und weiter nach Bergkarabach 
Sechsundvierzigster Tag: Durch Bergkarabach 
Siebenundvierzigster Tag: An die armenisch-aserische Waffenstillstandslinie und weiter nach Iran 
Achtundvierzigster Tag: Über Dscholfa nach Täbris 
Neunundvierzigster Tag: Über Ahmadabad zur Festung Alamut 
Fünfzigster Tag: Ans Kaspische Meer und weiter nach Teheran 
Einundfünfzigster Tag: Teheran 
Zweiundfünfzigster Tag: Teheran 
Dreiundfünfzigster Tag: Teheran 
Vierundfünfzigster Tag: Abflug aus Teheran 
 Mit der Familie in Isfahan 
 Aufbruch 




Navid Kermani lebt als freier Schriftsteller in Köln. Für seine Romane, Essays und Reportagen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Kleist-Preis, den Joseph-Breitbach-Preis sowie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.