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Gott der Barbaren

Gott der Barbaren

Roman | Stephan Thome

Hardcover
2018 Suhrkamp
Auflage: 2. Auflage
719 Seiten; 21.3 cm x 13.7 cm
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-518-42825-2

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€ 25,70

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Hauptbeschreibung

China, Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine christliche Aufstandsbewegung überzieht das Kaiserreich mit Terror und Zerstörung. Ein junger deutscher Missionar, der bei der Modernisierung des riesigen Reiches helfen will, reist voller Idealismus nach Nanking, um sich ein Bild von der Rebellion zu machen. Dabei gerät er zwischen die Fronten eines Krieges, in dem er am Ende alles zu verlieren droht, was ihm wichtig ist. An den Brennpunkten des Konflikts – in Hongkong, Shanghai, Peking – begegnen wir einem Ensemble so zerrissener wie faszinierender Persönlichkeiten: darunter der britische Sonderbotschafter, der seine inneren Abgründe erst erkennt, als er ihnen nicht mehr entgehen kann, und ein zum Kriegsherrn berufener chinesischer Gelehrter, der so mächtig wird, dass selbst der Kaiser ihn fürchten muss.


In seinem packenden neuen Buch erzählt Stephan Thome eine Vorgeschichte unserer krisengeschüttelten Gegenwart. Angeführt von einem christlichen Konvertiten, der sich für Gottes zweiten Sohn hält, errichten Rebellen in China einen Gottesstaat, der in verstörender Weise auf die Terrorbewegungen unserer Zeit vorausdeutet. Ein großer und weitblickender Roman über religiösen Fanatismus, über unsere Verführbarkeit und den Verlust an Orientierung in einer sich radikal verändernden Welt.


Zitat aus einer Besprechung

»Gute historische Romane – und
Der Gott der Barbaren
ist ein sehr guter – entfalten bei der Lektüre ihre Bedeutung in mehreren Schichten. Man kann ihn erstens verschlingen wie einen Abenteuerroman ... Man kann, zweitens,
Gott der Barbaren
politisch lesen als kritischen Beitrag zur Kolonialgeschichte.«




Stephan Thome wurde am 23. Juli 1972 in Biedenkopf, Hessen geboren. Nach dem Zivildienst in einer sozialpsychiatrischen Einrichtung in Marburg studierte er Philosophie, Religionswissenschaft und Sinologie in Berlin, Nanking, Taipeh und Tokio. 2005 erschien unter dem Titel
Die Herausforderung des Fremden: Interkulturelle Hermeneutik und konfuzianisches Denken
seine Dissertationsschrift. Zur selben Zeit begann er als DFG-Stipendiat am Institut für Chinesische Literatur und Philosophie der Academia Sinica zu arbeiten, wo er über konfuzianische Philosophie des 20. Jahrhunderts forschte. Bis 2011 betätigte er sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter an verschiedenen Forschungseinrichtungen in Taipeh und übersetzte unter anderem Chun-chieh Huangs Werk
Konfuzianismus: Kontinuität und Entwicklung
ins Deutsche. Sein Roman
Grenzgang
gewann 2009 den
aspekte
-Literaturpreis für das beste Debüt des Jahres und stand – wie auch sein zweiter Roman
Fliehkräfte
– auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis. 2014 wurde Thome von der Akademie der Künste Berlin mit dem Kunstpreis Literatur ausgezeichnet. Im gleichen Jahr erhielt die Verfilmung des Romans
Grenzgang
den Grimme-Preis. Seit 2011 lebt und arbeitet Stephan Thome als freier Schriftsteller; derzeit lebt er in Taipeh.