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Ein Mensch allein

Ein Mensch allein

Roman | Giono, Jean

Hardcover
2018 Ab - Die Andere Bibliothek
Auflage: 1. Auflage
288 Seiten; 21.3 cm x 12.1 cm
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-8477-0408-9

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Zitat aus einer Besprechung
"„Ein Mensch allein" handelt niemals dezidiert von Politik, der Roman entwirft zeitlose, markante Szenerien und Charaktere. Der Titel "Un roi sans divertissement" ist zudem eine Anspielung auf ein Fragment aus den "Pensées" des Philosophen Blaise Pascal aus dem 17. Jahrhundert: "Ein König ohne Zerstreuung ist ein Mensch voller Elend." Das Elend des Offiziers Langlois, des Bezwingers von Mördern und Wölfen, wird im Roman von Jean Giono nirgends direkt thematisiert. Und dennoch geht es die ganze Zeit im Grunde nur darum. Ein weitblickender, abgründiger, nie ganz auszulotender Roman."

Hauptbeschreibung

Jean Giono hat singuläre Meisterwerke der französischen Literatur seiner Epoche geschaffen. In Deutschland ist er bis heute ein großer Unbekannter geblieben. Ein Mensch allein – 1946 geschrieben, vom 1. September bis 10. Oktober, ist das erste von Jean Gionos Büchern nach dem Krieg. Berühmt ist er geworden mit Büchern, die das scheinbar ferne archaische Leben der Haute- Provence beschworen haben.


Ein Bergdorf, dicht unter den Wolken und vom Schnee erstickt. Menschen verschwinden spurlos. Capitaine Langlois, ein ehemaliger Kolonialsoldat, richtet sich mit seinen sechs Gendarmen in einem Gasthaus ein und spürt den erahnten Verbrechen nach. Ein Baum, eine Buche, der »zitherspielende Apoll unter den Buchen«, birgt das Geheimnis.


Langlois stellt den Mörder, er spricht das Urteil ohne Gericht – und er vollzieht es. Dann nimmt er seinen Abschied. Aber er kehrt zurück als Major des Wolfsjagdkorps. Er spürt den Wölfen nach. Er möchte sich im Dorf einrichten, Teil der Gemeinschaft werden, er findet eine Frau. Aber er ist: ein Mensch allein. Hochmütig und abweisend. Nur vertraut mit Gewalt und mit dem Tod.


In dieser einsamen Bergwelt wird Langlois, von dessen Leben in einem vielstimmigen Bericht über die Zeiten hinweg und im Tonfall und der Tradition mündlicher Überlieferung erzählt wird, zur faszinierenden Gestalt. Seine Deutung aber überlässt uns Jean Giono. Er zitiert Blaise Pascal, den Philosophen, den Mathematiker und Moralisten, im Titel des französischen Originals – »ein König ohne Vergnügen«. Das ist ein Mensch allein, ein Mensch voller Not?





Jean Giono (1895-1970) kehrte als Pazifist aus dem Soldatendienst im Ersten Weltkrieg zurück in seinen Heimatort. Sein Romandebüt 1930 brachte ihm augenblicklichen Erfolg und die Anerkennung seiner Schriftstellerkollegen ein. Er entdeckte Herman Melville für Frankreich und übersetzte dessen Moby Dick – nicht zuletzt die Aufnahme in die Académie Goncourt und in die Ehrenlegion zeugen von seiner Stellung im literarischen Frankreich, die er bis heute einnimmt




Caroline Vollmann wurde für ihre Übertragung von Théophile Gautiers
Mademoiselle de Maupin
für den Preis der Leipziger Buchmesse 2012 nominiert. In der Anderen Bibliothek erschienen zuletzt in ihrer Übersetzung
Manette Salomon
der Brüder Goncourt (Band 394, 2017) sowie Jean Gionos
Ein Mensch allein
(Band 408, 2018)