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Roman | Gertraud Klemm

E-Book (EPUB)
2015 Droschl, M
184 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-85420-944-7

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€ 15,99

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Hauptbeschreibung
Bürgerliche Mütter, bürgerliche Töchter: ein bitterböses Porträt zweier Frauen-Generationen
Elisabeth, 58, versucht würdevoll zu altern. Ihr gutbürgerliches Leben ist am ehesten charakterisiert durch das, was sie alles nicht getan hat: sie hat nicht studiert und nicht gearbeitet, sie hat ihre Kinder nicht vernachlässigt und ihren Mann nicht mit dem Künstler Jakob betrogen, sie hat der Schwiegermutter nicht die Stirn geboten und stellt noch immer nicht den Anspruch, ins Grundbuch der Jugendstilvilla eingetragen zu werden. Mit Zynismus und verhaltener Selbstreflexion beobachtet sie das Altern der Frauen um sie herum.
Und sie beobachtet ihre Kinder, vor allem Franziska, 35, die zu Wutausbrüchen neigt, mit den Anforderungen der Gesellschaft an ihre Mutterrolle hadert und die theoretische Gleichberechtigung von Mann und Frau im Alltag nicht einlösen kann. Auch sie hat ihre Visionen nicht verfolgt, weder beruflich noch privat, und begnügt sich mit einem fast fertigen Studium und einem fast geliebten Mann. Es scheint, als habe sich dieser zahnlose Feminismus von einer Generation an die nächste vererbt.
Gertraud Klemm, die mit einem Kapitel aus diesem Roman den Publikumspreis in Klagenfurt gewann, schildert eine gesellschaftliche Situation, in der mit viel 'ja – aber' die wichtigen Entscheidungen verschoben und verhindert werden, und ihr Blick auf die Lage ist gnadenlos, bissig und (aus Verzweiflung?) wahninnig komisch.

Besprechung
»Große Literatur!« (Fatma Aydemir, Missy Magazin)

»Gertraud Klemm hat eine feine Beobachtungsgabe und ein tiefes Interesse daran, wie Menschen leben und vor allem: ein großes sprachliches Talent.« (ZDF aspekte)

»Mit präziser Beobachtung, originellen Bildern, scharfsinniger Analyse und reichlich sarkastischem Humor fühlt sich Klemm in die Protagonistinnen ein.« (Eva Behrendt, Tagesspiegel)

»Klemm arbeitet ihre Sätze sprachlich sehr genau aus; sie ist eine tolle Beobachterin, ihre Präzision trifft die wunden Punkte.« (Carola Ebeling, Zeit ONLINE)

»Gertraud Klemms zweiter Roman hat Blockbuster-Qualitäten.« (Astrid Schwarz, fm4)

»Ein Roman-Furioso, dem man in dieser Intensität nur selten begegnet … gnadenlos komisch und gallbitter, entlarvend, unentbehrlich.« (Werner Krause, Kleine Zeitung)

»Die bürgerliche Vorgartenidylle, ein Weiblichkeitsgefängnis, das Klemm stilistisch elegant auskleidet. Unüberhörbar die Vorbilder Jelinek und Streeruwitz, die scharfzüngigen Grandes Dames der österreichischen Literatur.« (Anna-Lena Scholz, Die Zeit)

»Aberland ist eine oft bitterböse Sprach- und Denkanalyse weiblicher Selbsttäuschung und ein feministischer Apell – beklemmend gefühlsecht beschrieben.« (Michaela Schmitz, Deutschlandfunk Büchermarkt)